Oebisfelde-Stendal

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Blockstelle 91 direkt am kleinen Dorf Nahrstedt. Hier führte die kreuzende B 188 vor und hinter dem Dorf über die Bahnlinie! Eine Motorradtour von Bergfriede bis Stendal war damals schon eine Leistung, da durch jeden Ort gefahren wurde! 03.10.1991
Möringen bei Stendal folgte dem Ort Nahrstedt. Hier kam dieser Nahgüter vor dem Dampfzug geführt von 120 378, der Taigatrommel mit der höchsten Ordnungsnummer bei der Reichsbahn!
20 min später folgte P 9432 Rathenow-Oebisfelde. 12.05.1991

Bei Wahrburg vor Stendal fädelten sich die Strecken von Salzwedel, Wittenberge und Oebisfelde zusammen. Hier erreicht der Sonderzug nach Berlin diesen sensiblen Verkehrsknoten.

03.10.1991

So sahen die Lokführer von Oebisfelde kommend den Abzw Gbf. Links oben die elektrifizierte Strecke nach Wittenberge, davor das Gleis nach Salzwedel, gerade aus durch die Unterführung die Zufahrt zum Personenbahnhof und rechts das Gleis zum Güterbahnhof. Hier verläßt am 03.07.1985 der spätere Dg 53732 nach Oebisfelde Stendal.

03.07.1985 Stendal

Im Sommer 1985 gab es so gut wie keine Einsätze mehr der Oebisfelder Dampfer. Telefonisch informiert über den plötzlichen Einsatz der 41 1231-4 am N 62731 durch meinen Gardelegener Eisenbahnfreund Karl-Heinz Siebke eilte ich nach Stendal, um die klassische Rückleistung Dg 53732 aufzunehmen. Da lief die 41, das Wetter war top und dann wurde die Maschine aus irgend einem Grund in Stendal nicht gedreht (hier gab es 2 Scheiben)! Tender vorraus am Dg nach Oebisfelde hatte es hier dann auch nicht oft gegeben.

 

Oebisfelder Personenzüge wurden meistens am abgelegenen Außenbahnsteig 1 vor der Triebwagenhalle in Stendal abgefertigt.

Stendal war klassisches Wende Bw für alle Oebisfelder Loks. Aber auch weitere östliche Durchläufe nach Wustermark und Seddin waren an der Tagesordnung. 1990 gab es hier noch die alte Scheibe und die alten Schuppentore. Im Hintergrund 120 378 und 102 044.

03.11.1990

Personenzüge liefen teilweise bis Rathenow durch, wie P 9425 der hier die schöne Blockstelle Bindfelde mit extra großem Stellwerk durcheilt.

Im März 1993 begannen die Arbeiten für die neue Elbquerung der Schnellfahrstrecke am westlichen Elbe Ufer und das Bw Stendal wurde zur Auslaufdienststelle für die BR 120 in der Rbd Magdeburg. Hier eilt die ex. Güstener 220 328-9 nach Elbquerung in Schrittgeschwindigkeit Lz nach Stendal.

Hämerten März 1993

Höhepunkt der Tour war stets die Elbbrücke Hämerten. Im Mai 1991 gelang mir das tolle Bild auf den westlichen Brückenkopf. Links die Pfeiler der ersten Brücke von 1871 (werden heute von der ICE Srecke genutzt) und rechts die neuere Brücke mit entferntem 2. Gleis. Die Aufnahme entstand nach wagemutiger Kletterpartie vom Dach des Bewachungsbunkers aus der Gründerzeit.
Der östliche Brückenkopf war damals ähnlich gesichert und im Hintergrund erkennt man das Einfahrsignal von Hämerten. April 1993
1993 begann in Schönhausen/Elbe schon der große Umbau zur Schnellfahrstrecke. Im Vordergrund ist davon zum Glück noch nichts zu sehen! Interessantes Detail ist auf diesem Bild auch die einseitige Kreuzungsweiche mit Schutzgleisstummel.
219 049 fährt hier mit einem Personenzug nach Rathenow aus Schönhausen/Elbe aus und unterfährt die Strecke Schönhausen-Sandau.

Die äußerst abgelegene und ungewöhnliche Blockstelle Schmetzdorf zwischen Schönhauser Damm und Großwudike war die, die am Schwierigsten von allen zu erreichen war. Um so mehr freut man sich heute über solch ein Foto aus dem Jahr 1991 mit dem nach Berlin rasenden Sonderzug.

Übrigens war hier im Wald die Grenze zwischen den Bezirken Magdeburg und Potsdam.

Großwudicke glich optisch dem Bahnhof Kläden bei Stendal und die Havel Niederung war gleich erreicht.
Nach 2 1/4 Stunden Fahrt erreichte der P 9425 sein Ziel Rathenow im Bezirk Potsdam. Am 12.05.1991 waren die Behandlungsanlagen für Dampfloks (freie Fläche links) schon sauber entfernt. Rathenow, die Stadt der Optik, hatte stets eine Außenstelle des Bw Stendal und noch bis Juni 1985 war diese mit der 52 8076 als Planmaschine besetzt.
Jerichower Triebwagen bedienten auch die Strecke bis Wustermark, wie hier der 172 168.
Zum Glück war der Bahnhof zweiseitig aufgebaut und auf dem südlichen Teil der früher der Brandenburgischen Städtebahn gehörte, gab es noch diesen seltenen funktionsfähigen Wasserkran aus der Länderzeit. Bei einer Wendezeit von 2 Stunden, war sein geringer Durchlaß aber kein Problem.
Die kleine 20 m Drehscheibe genügte gerade so um die 50 hier zu wenden. Im Hintergrund das Sammelsurium an Gebäuden der Staats- und Brandenburgischen Städtebahn. Bis 1987 wurde Rathenow noch von Brandenburger Reko 52 auf den Gleisen im Hintergrund angefahren.

Nach dem Abzug der Dampfloks wurde von hier aus stets eine Stendaler 120 planmäßig eingesetzt. Dazu wurde auch noch die Drehscheibe benötigt. Im Hintergrund steht hier 120 347-0 in der hübschen Stendaler Bw Außenstelle.
P 9432 wartete an der Güterabfertigung Rathenow auf seine Bereitstellung an Gleis 1 und machte sich 16.20 Uhr auf die Heimreise nach Oebisfelde.

 

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